Die Ferienhäuser mit Spiegelglas

Die Ferienhäuser mit Spiegelglas

Verfasst von Sif

Grosse Pläne für kleine Ferienhäuser – Zur Herkunft und Einzig­ar­tig­keit der Spiegel-Cabins

Als sich Esther & Pierre entschieden, in Island Ferienhäuser zu vermieten war von Anfang an klar, dass es ganz beson­dere Unterkünfte sein sollen. Sie hatten mit dem traum­haften Grundstück am Ljárskógaströnd direkt am Meer einen unglaub­lich schönen Ort, um etwas Aussergewöhnli­ches zu schaffen. Die Recherche nach einem Feri­en­haus, welches dem gerecht wird, war intensiv und dauerte eine Weile. Sie beschränkten ihre Suche auf Fertighäuser (Tiny Houses), die nach Island trans­por­tiert werden können. Ein Haus in Island von der Grund­mauer aufzu­bauen ist aus verschie­denen Gründen schwierig und selbst von Isländern wurde ihnen davon abge­raten. Ihnen war wichtig, dass das Haus grosse Fenster hat, quali­tativ hoch­wertig vera­r­beitet ist, aus Holz besteht und eine umfas­sende Einrich­tung mit Bad und Küche enthält. Sie fuhren in ihren Ferien nach Frank­reich und Öster­reich, reisten nach Norwegen und Finn­land, um einige der Ferienhäuser zu testen, die in Frage kamen. Das Fertig­haus von Olokoto aus Finn­land überzeugte sie schliess­lich am meisten. Sie waren begeis­tert von den riesigen Glas­fens­tern mit Spie­gel­ef­fekt, den rauen Wänden aus massivem Holz, dem redu­zierten skan­di­na­vi­schen Design und insbe­son­dere dem riesigen Dach­fenster über dem Bett. Sie waren überzeugt, dass das Aussen­de­sign in die wilde Land­schaft am Meer passen würde und dank den riesigen Fens­tern die Grenze zwischen der Natur draussen und drinnen prak­tisch verschwinden würde. Ich kann das bestätigen, wenn ich im Häuschen sitze und zum Fenster raus schaue, scheinen die Vögel manchmal zum Fress… äähm zum Anfassen nah. 

Aufgrund des Spie­gel­fens­ters, kann bei Tages­licht niemand von aussen ins Innere schauen, statt­dessen wird die Umge­bung im Spiegel reflek­tiert.

Der Ljárskógaströnd ist dank seiner Abge­schie­den­heit perfekt geeignet, um in der Dunkel­heit Nord­lichter beob­achten zu können. Menschen lieben das, ich hingegen heule ja lieber den Mond an. Wie auch immer, Esther & Pierre wollten unbe­dingt ein Feri­en­haus mit einem riesigen Dach­fenster über dem Bett, so dass es möglich ist, die Nord­lichter bequem und an der Wärme zu bestaunen. Oder wenn die Nord­lichter auf sich warten lassen, können Gäste es sich unter der kusche­ligen Decke gemütlich machen und den Himmel im Blick behalten, um ja nichts zu verpassen.

Die Nord­lichter sind ein einzig­ar­tiges Spek­takel - und dafür muss man in der Mystic Light Lodge nicht mal raus in die Kälte gehen. Nun, diesen Punkt verstehe ich nicht ganz, ich mag die Kälte.

Das Holz der Wände dieses Spie­gel­hauses wuchs in Finn­land langsam und von reiner Natur umgeben. Es gab wohl auch keine Hunde, die da dran gepin­kelt haben. Die Bäume haben während ihres Lebens mehr Kohlen­di­oxid gebunden, als sie am Ende des Lebens­zy­klus frei­setzen. An den Wänden im Cabin tritt an verein­zelten Stellen Harz aus, was von der massiven Bauweise her kommt und die hohe Qualität unter­streicht. Es bringt zudem einen Hauch von Natur ins Innere.

Die Spie­gelhäuser wurden in Finn­land herge­stellt und als Ganzes nach Westis­land trans­por­tiert. Der Weg führte zuerst mit dem Last­wagen von Oulu in Finn­land nach Aarhus in Dänemark, dort weiter mit dem Schiff nach Þorlákshöfn in Island und dann schliess­lich wieder mit einem Last­wagen nach Búðardalur. Zuletzt wurden die Ferienhäuser am Ljárskógaströnd mit einem Kran auf die vorgängig plat­zierten Funda­mente gestellt.

Aufgrund von Verzögerungen beim Trans­port wurden die Ferienhäuser erst nach Sonnen­un­ter­gang und in der Dunkel­heit in Búðardalur ange­lie­fert, was das Abladen massiv erschwerte. Plötzlich kam auch noch heftiger Regen und Wind dazu, so dass die Arbeiten unter­bro­chen werden mussten und erst zwei Tage später beendet werden konnten. Ich habe damals noch im Bauch meiner Mutter geschlafen, aber so, wie mir erzählt wurde, waren Esther & Pierre ziem­lich gest­resst und hatten Angst, dass etwas an den Häusern, insbe­son­dere das Spie­gel­glas beschädigt werden könnte. Glückli­cher­weise passierte das nicht und jetzt sind die beiden überglücklich, dass die Spie­gelhäuser an ihrem Platz stehen, mit Strom und Wasser versorgt sind und ganz toll aussehen. Der Aufwand und der Stress haben sich defi­nitiv gelohnt.

Das erste der Spie­gelhäuser wurde bei Dunkel­heit abge­laden - eine ganz beson­dere Heraus­for­de­rung.

Sif
Chefin Unter­hal­tung
Mystic Light Lodge

Die lange Reise der Spiegelhäuser

von Finnland nach Búðardalur ans Meer